Digitalisierung in Unternehmen: Das Buch
Je vernetzter, globaler und schnelllebiger die Welt wird, desto wichtiger wird die direkte Interaktion. Die Digitalisierung weiter Lebensbereiche hat stattgefunden und dabei sind Daten zum wichtigsten Rohstoff des 21. Jahrhunderts geworden. In wirtschaftlicher Hinsicht bedeutet dies, dass die Leistungen der Akteure im Markt digital abgebildet werden. Wertschöpfungsmodelle basieren hierbei zunehmend auf dem Austausch von Daten. Zu diesem Zweck wird die Interaktion mit den Marktteilnehmern über Softwarelösungen realisiert.
Der Druck zur Digitalisierung im Unternehmen
Es ist absehbar, dass der Prozess der Digitalisierung der Wirtschaft durch die derzeitige ökonomische Situation beschleunigt werden wird. So erreichte die Inflation in Deutschland im September 2022 die Rekordmarke von 10,0 Prozent.
Im Ergebnis führte diese Entwicklung zu einem starken Rückgang des privaten Konsums und es ist zu erwarten, dass allein aus diesem Grund ein starker Druck zur verstärkten Digitalisierung in den Unternehmen entsteht. Es kann gesagt werden: Ohne die digitale Transformation, die heute im Unternehmen vorangetrieben wird, wird das künftige Wertschöpfungspotenzial stark eingeschränkt sein.
Chancen der Digitalisierung
Die Digitalisierung eröffnet Unternehmen zahlreiche neue Chancen: Durch die Nutzung digitaler Technologien können Unternehmen ihre Prozesse optimieren, Kosten sparen und neue Märkte erschließen. Die Digitalisierung bietet aber auch die Möglichkeit, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und das Kundenerlebnis zu verbessern. Digitalisierung ist also kein reines IT-Thema, sondern betrifft alle Bereiche eines Unternehmens. Um erfolgreich zu digitalisieren, müssen Unternehmen ihre Geschäftsprozesse genau analysieren und die richtigen Technologien auswählen. Dabei gilt es, sowohl die Chancen als auch die Risiken der Digitalisierung abzuwägen.
Die Digitalisierung verändert nicht nur die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, sondern auch die Beziehung zu den Kunden. Durch neue Kommunikations- und Analysemöglichkeiten entstehen völlig neue Möglichkeiten für den Kundendialog. So können etwa durch das Sammeln von Daten in Echtzeit individuelle Angebote oder personalisierte Werbemitteilungen erstellt werden. Die steigende Bedeutung von Social Media Plattformen stellt für viele Unternehmen ebenfalls eine große Herausforderung dar. Hier gilt es abzuwägen, in welchen sozialen Netzwerken man aktiv sein will und welche Inhalte dort verbreitet werden sollen.

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Auswirkungen der Digitalisierung im Unternehmen
B2B: Effekte der Digitalisierung im Unternehmen
In den Unternehmen selbst ist es zunehmend notwendig geworden, Programme zur digitalen Transformation zu starten. Bei diesem Prozess liegt der Fokus der Handlungsfelder auf der Optimierung von IT, Lieferketten und Prozessen unter digitalen Gesichtspunkten. In der Regel führen hierzu funktionsübergreifende Projektteams Initiativen zur Prozessverbesserung durch.
Moderne Informationstechnologien werden zum zentralen Rückgrat für interne Geschäftsprozesse, um pünktliche und budgetkonforme Abschlüsse zu erzielen und effektiv mit Führungskräften des Kunden oder wichtigen Stakeholdern zu kommunizieren. Kennzeichnend für die Digitalisierung im Unternehmen ist dabei die Verschmelzung der technischen und betriebswirtschaftlichen Basis des Unternehmens durch Softwarelösungen.
B2C: Effekte der Digitalisierung in der Beziehung zum Kunden
Letztlich muss die Digitalisierung im Unternehmen auch den Erwartungen der Kunden entsprechen. Schließlich werden die Kunden ihr Leben nicht digitalisieren, weil sie dazu gezwungen werden. Auf der Kundenseite besteht jedoch ein Bedarf an zugänglichen, personalisierten und vernetzten Diensten, die einfach zu nutzen sind. Diese Kundeninteraktion zeigt, dass Digitalisierung und digitale Transformation wichtiger denn je sind, da Unternehmen zu hybriden Arbeitsmodellen übergegangen sind und Kunden zunehmend Online-Kanäle nutzen.
Digitale Märkte
Besonders deutlich wird dies am Beispiel des Online-Handels. Im B2C-Segment (kurz für Business-to-Consumer) verstärkt sich der Trend, dass die Kunden selbst entscheiden wollen, wo und wann sie bestellen und auch wo und wann sie ihre Pakete erhalten. Die logistische Herausforderung: Im Jahr 2021 waren in Deutschland 3,9 Milliarden Paketsendungen im B2C-Segment zuzustellen. Und das alles vor dem Hintergrund der Anforderungen an die Kundenzufriedenheit bei gleichzeitiger Gewährleistung der ökologischen Nachhaltigkeit.
Durch den Einsatz von vernetzten Technologien und neuen Wegen der Datenanalyse verlagert sich der Fokus weg vom Produkt hin zum Kunden. An dieser Customer Interaction zeigt sich, dass Digitalisierung und digitale Transformation wichtiger denn je sind, da Unternehmen zu hybriden Arbeitsmodellen übergegangen sind und Kunden zunehmend Online-Kanäle nutzen. Als digitale Märkte zeichnen sich diese Vertriebsformen durch Plattformen aus, die eine Interaktion zwischen Nutzergruppen über Netzwerke ermöglichen.
Megatrend Digitalisierung
Die digitale Wirtschaft hat tiefgreifende Veränderungen in nahezu allen Wirtschaftszweigen bewirkt. Die dadurch aufkommende Sharing Economy („Wirtschaft des Teilens“) bedingt völlig neue Geschäftsmodelle, die Suchmaschinen, soziale Netzwerke und Vergleichsportale zu berücksichtigen haben. Die Digitalisierung ist somit zu einem Querschnittsthema für ressourcenübergreifende Wirtschaftsaktivitäten geworden.
Randbedingungen der digitalen Ökonomie
Die digitale Ökonomie verändert auch das Wirtschaftsinformatik Studium. Dabei geht es in den Studieninhalten vor allem um die Frage, wie Unternehmen künftig mit digitalen Technologien umgehen sollen. Ein zentrales Thema ist hierbei die Datenanalyse. Die Fähigkeit, große Datenmengen zu analysieren und zu verstehen, wird in Zukunft immer wichtiger.
Auch das Thema Cybersecurity wird an Bedeutung gewinnen. Denn in einer digitalisierten Welt sind Unternehmen vermehrt Ziel von Cyberangriffen. Die Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich daher mit der Entwicklung von Sicherheitskonzepten für Unternehmen.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Künstliche Intelligenz (KI). In Zukunft werden immer mehr Aufgaben von KI-Systemen übernommen. Die Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich daher damit, wie KI-Systeme entwickelt und eingesetzt werden können.
Softwarelandschaft
Derzeit befinden wir uns in einer Phase des globalen Umbruchs, und die Digitalisierung ist ein Haupttreiber dieser Veränderung. Unternehmen aller Größen und Branchen müssen sich an die neuen Realitäten anpassen, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben. Dies hat auch Auswirkungen auf die Softwarelandschaft, insbesondere im Hinblick auf Trends wie Cloud Computing, Künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT).
Software-Integrationen
Die Verzahnung von Unternehmenssoftware bildet den wichtigsten Aspekt der digitalen Wirtschaft. Durch die Integration von unterschiedlichen Systemen und Anwendungen wird es Unternehmen erst ermöglicht, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Zudem können durch die Integration von Software unterschiedliche Abteilungen eines Unternehmens besser miteinander vernetzt werden.
Die Integration von Software kann jedoch auch Herausforderungen mit sich bringen. So kann es beispielsweise zu Kompatibilitätsproblemen zwischen den unterschiedlichen Systemen kommen. Auch die Sicherheit der integrierten Systeme kann ein Problem darstellen, da Angreifer versuchen könnten, Schwachstellen in den integrierten Systemen auszunutzen.
Sicherheitskonzepte
Die digitale Wirtschaft ist ein sich ständig entwickelnder Bereich, in dem neue Technologien und Geschäftsmodelle entstehen. Dies bringt ein erhöhtes Sicherheitsrisiko mit sich, da Angreifer ständig neue Wege finden, um Unternehmen und Organisationen anzugreifen.
Das verbreitetste Sicherheitskonzept folgt der „Zero Trust“-Architektur. Bei diesem Modell wird jeder Netzwerknutzer als potenzieller Angreifer betrachtet. Jeder Zugriff auf ein Netzwerk wird entsprechend geprüft und autorisiert, unabhängig davon, ob der Nutzer intern oder extern ist. Ein weiteres wichtiges Konzept: Die „Breach and Attack Simulation“ (BAS). Bei diesem Ansatz werden mithilfe von Softwaretools realistische Szenarien für Angriffe auf ein Unternehmensnetzwerk simuliert.
Datenschutz
Durch die Verbreitung von vernetzten Geräten und dem Aufkommen neuer Technologien wie künstlicher Intelligenz ist die Datenverarbeitung heutzutage effizienter denn je. Gleichzeitig ist sie auch komplexer geworden, was zu einer größeren Herausforderung für Unternehmen bei der Einhaltung datenschutzrechtlicher Bestimmungen wie der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) führt. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie den Grundsätzen der Datensparsamkeit und Zweckbindung folgen, nur so viele Daten erheben wie nötig und diese ausschließlich für die angegebenen Zwecke verwenden.
Digitalisierung in Unternehmen: Von den theoretischen Ansätzen zur praktischen Umsetzung
Daten zum Buch
Titel: Digitalisierung in Unternehmen: Von den theoretischen Ansätzen zur praktischen Umsetzung (Angewandte Wirtschaftsinformatik)
Autor: Thomas Barton, Christian Müller und Christian Seel
ISBN: 978-3658227722 (Print), ISBN 978-3658227739 (eBook)
Herausgeber: Springer Vieweg (Springer Fachmedien, Wiesbaden)
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 325 Seiten
Zum Buchinhalt
Das Werk umfasst eine Sammlung von Aufsätzen, die das Thema Digitalisierung anhand der folgenden Themenbereiche beleuchten:
- Arbeitswelt und Wertschöpfung
- Geschäftsmodelle
- Prozess- und Projektmanagement
- Produktentstehung und Produktion
- Kundeninteraktion
- Chancen und Risiken
Von den insgesamt 16 Aufsätzen seien die folgenden Fragestellungen zu konkreten Anwendungsfällen herausgegriffen:
- Wie lassen sich Autofahrer in Echtzeit über freie Parkplätze informieren?
- Welche Möglichkeiten bieten mobile Anwendungen für einen Online-Weinhandel zur Interaktion mit den Kunden?
- Wie können die Erfahrungen von Reisenden nach Neuseeland durch die digitale Analyse von Reiseblogs sichtbar gemacht werden?
Fazit
Die Digitalisierung verändert die Unternehmen. Der Band vermag dies aus den unterschiedlichsten Perspektiven deutlich zu machen. Neben den eher theoretisch orientierten Inhalten verdeutlichen vor allem die Praxisbeispiele die Trends der digitalen Ökonomie aus Sicht der Wirtschaftsinformatik. Fehlend ist der Bezug zum Mitarbeiter. Insgesamt eine abgerundete Themensammlung zur Digitalisierung, die Lust auf mehr macht.
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