Das Altern gehört zum Leben einfach dazu. Trotzdem ist gerade die letzte Phase Ihres persönlichen Werdegangs der gesellschaftlichen Stigmatisierung ausgesetzt. Eigenschaften, die Sie einmal ausgemacht haben, werden aberkannt und durch das Vorurteil ersetzt. Sie selbst geraten zunehmend in Vergessenheit und werden nicht mehr richtig ernst genommen. Wenn Sie nicht mehr richtig leisten können, sind Sie auf die Unterstützung angewiesen. Dass Sie sich gegen die Bevormundung wehren, ergibt praktisch keinen Sinn.
Als Senioren werden Sie vor allem als Belastung wahrgenommen. Der Ruhestand lässt es nicht zu, dass Sie sich noch eigenverantwortlich versorgen können. Eigentlich haben Sie doch aber schon hinreichend beigetragen. Dass sich die jüngere Generation um Sie kümmert, wenn Sie bereits ausgeschieden und körperlich nicht mehr in der Lage sind, entspricht selbstverständlich der Akzeptanz.
In Würde altern – ist das noch möglich?
Als Senioren gehören Sie nur einer Zielgruppe an, die zahlenmäßig weiter zunimmt. Das Verhältnis ist aus dem Gleichgewicht geraten. Es wird nicht gewusst, wie mit der abweichenden Situation umzugehen ist. Mit dem entsprechenden Bewusstsein darüber schließen Sie sich dem öffentlichen Diskurs an. Es ist fragwürdig, inwieweit Sie heutzutage noch in Würde altern können. Einen vielversprechenden Beitrag, der sich der Problematik gewidmet hat, gibt Sven Kuntze ab.
Welche Perspektive „Altern, wie ein Gentleman“ einbringt, fühlen Sie sich dann verbunden, wenn Sie unmittelbar betroffen sind. Die Einsicht ist schließlich notwendig, um dem Trend begegnen zu können, der sich gesellschaftlich eingeschlagen hat und ein negatives Licht aufwirft. Am Lebensende angekommen, bekommen Sie den Respekt entgegengebracht, den Sie sich redlich verdient haben. Irgendwann ist jeder einmal darauf angewiesen. Alle Seniorenstühle sind nur sehr schnell besetzt.
Wie es sich anfühlt, wenn Sie in der modernen Gesellschaft keinen Platz mehr finden, stellt Sven Kuntze sehr lebhaft vor. Das Werk lohnt sich, wenn Sie heute schon wissen wollen, was später einmal auf Sie zukommt oder Sie eben selbst direkt betroffen sind. Ein wahres Zeugnis der aktuellen Situation, das auf ein gesellschaftliches Problem eingeht, das Sie für sich persönlich lösen müssen.
Nicht jeder will älter werden
Wenn Sie sich heute schon mit dem persönlichen Lebensabend auseinandersetzen müssen, fühlen Sie sich vor allem eines, und zwar verunsichert. Wird der Generationsvertrag überhaupt noch zu halten sein? Beruflich ist Ihr Ruhestand bereits abzusehen und lässt sich höchstens noch etwas hinauszögern. Irgendwann ist schließlich jeder einmal dran. Damit Sie richtig damit umgehen können, kommt es vor allem auf die Akzeptanz an. Körperlich gehören die Veränderungen einfach dazu. Hilfsmittel wie Gehhilfen oder Seniorenstühle stellen vielmehr eine Entlastung dar, diese Unterstützung sollten Sie annehmen. Ihr persönlicher Werdegang erreicht nun eine neue Stufe, die mit dem Wandel Ihrer äußeren wie inneren Erscheinung verbunden ist. Auch das Altern hat seine Vorzüge und kann durchaus charismatisch sein.
Neue Partnerschaften eingehen
Ihre Reife strahlt einen gewissen Reiz aus, der nicht nur auf das andere Geschlecht magisch anziehend wirkt. Im Allgemeinen ist die Zeit des Werbens für Sie zwar lange noch nicht vorbei. Gerade im hohen Alter können Sie neue Partnerschaften schließen, die dann bis zum Lebensende halten. Darüber hinaus ist aber auch vor allem Ihr hoher Wissensstand interessant, der förmlich dazu einlädt, das Umfeld daran teilhaben zu lassen. Wenn Sie am Lebensende angekommen sind, werden Sie wieder mehr gefragt sein. Das Altern in Würde fordert Sie dazu auf, dass die Perspektive gewechselt wird. Wie in anderen Kulturkreisen üblich, bekommen Sie für die gewonnenen Erfahrung den entsprechenden Status zugewiesen.
Stigmatisierung
Wenn Sie die Jahre vorzuweisen haben, wissen Sie schließlich immer um den guten Rat Bescheid. Dass nicht jeder älter werden will, ist zwar im Allgemeinen normal. Trotzdem machen Sie das Beste daraus, wie die Tradition Ihnen ja auch eindeutig vorgibt. Nicht immer hat das Vorurteil zu solch negativen Eigenschaften veranlasst. Die Tendenz zur Stigmatisierung und Ausgrenzung kommt erst mit der schnelllebigen Gesellschaft auf, die scheinbar keinen Platz mehr für das Altern hat.
Persönlich bleibt Ihnen nun endlich die Zeit, um sich den wirklich schönen Dingen des Lebens zu widmen. Wenn Sie Ihren Beitrag bereits hinreichend geleistet haben, verdienen Sie sich den Müßiggang. Ihr Anrecht müssen Sie nicht erst erstreiten, sondern wird Ihnen ganz selbstverständlich zugestanden, weil der Respekt vollkommen normal ist.
Wie kann man das Altern akzeptieren lernen?
Die Akzeptanz des Alterns ist vor allem eine persönliche Sache. Als Senioren sind Sie
gesellschaftlich wieder gern gesehen und werden gleichberechtigt in die Entscheidungsfindung einbezogen. Zum Beispiel, das Lernen findet heutzutage lebenslang statt und hört nicht auf, wenn Sie ein bestimmtes Alter erreicht haben. Gerade in den Universitäten und öffentlichen Volkshochschulen sind noch nicht alle Seniorenstühle besetzt. Wenn Sie sich geistig fit halten wollen, sind Sie in erster Linie auf die eigene Initiative angewiesen. Ihnen bleibt jetzt endlich die freie Zeit, um sich denjenigen Dingen zu widmen, die Sie schon das ganze Leben lang interessiert haben. Körperlich gehören die Veränderungen einfach dazu.
Neuer Lebensabschnitt
Für Sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der durchaus seine Vorzüge hat. Den Charme, den die gewissen Reife so mit sich bringt, müssen Sie aber richtig in Szene setzen. Wenn Sie sich im hohen Alter noch wie ein Teenie kleiden, werden Sie leicht auf Ablehnung stoßen und werden nicht mehr ernst genommen. Die Akzeptanz fordert einen eigenen Stil ein, den Sie für sich erst finden müssen. Es braucht das erforderliche Selbstbewusstsein, um angemessen mit der Herausforderung umzugehen. Inwieweit das Altern in Würde möglich ist, hängt vor allem davon ab, dass Sie sich als Persönlichkeit auch sonst richtig gefunden haben.
Sie wissen genau, wo Ihre Stärken liegen, die Sie nun gekonnt zum Einsatz bringen. Ihr Werdegang ist an einem biografischen Wendepunkt angekommen, der Ihnen neue Chancen aufzeigt. Für Ihren langersehnten Müßiggang ist jetzt ausreichend Zeit vorhanden. Mit einer positiven Perspektive und dem Blick in die Zukunft kommt für Sie ganz sicher der Fortschritt auf.
Daten zum Buch
- Autor: Sven Kuntze
- Herausgeber : Penguin Verlag (14. Oktober 2019)
- Sprache : Deutsch
- Taschenbuch : 256 Seiten
Zum Buch-Inhalt
Wie Sven Kuntze Ihnen seine Geschichte erzählt, macht Sie in erster Linie persönlich betroffen. Die eingenommene Perspektive lädt Sie dazu ein, einsichtig zu sein. Sich endlich von der Arbeit befreit zu haben, wirft den Widerspruch auf. Ist die Gesellschaft doch in erster Linie an der Leistung orientiert. Als renommierter Journalist im Ruhestand setzt sich Sven Kuntze mit den typischen Problemen auseinander, die sich auf den Verlust des Selbstwertgefühls und der Ordnung beziehen. Für Sie kommt eine Phase auf, in der Sie sich erst neu finden müssen. Ihre Erinnerung geht hierzu an eine Zeitrechnung zurück, in der Muße und nicht Arbeit das Ziel des Lebens gewesen ist. Drei Jahre des eigenen Ruhestands werden mit Witz sowie dem Mut zur kritischen Reflexion kommentiert und die Leistungsgesellschaft darüber infrage gestellt.
Fazit
Die aktuelle Situation fordert Sie dazu auf, dass die Perspektive gewechselt wird. Wenn Sie am Lebensende angekommen sind, haben Sie sich den Müßiggang redlich verdient. Andere Kulturen, in denen der Ruhestand eine wesentlich höhere Wertschätzung genießt, geben Ihnen den Weg in die richtige Richtung vor. Sven Kuntze lohnt sich in jedem Fall und schätzt den Zahn der Zeit angemessen ein.
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