- 1662 Views
- Wissen
Praxis: Holzfassaden – Der Ratgeber zur Fassadengestaltung
Geht es um den Hausbau, geht der Trend eindeutig zur Holzfassade. Mehr und mehr Menschen lieben den natürlichen Look und die behagliche Atmosphäre einer Fassade aus Holz. Neben einer großen Auswahl an Farben überzeugt eine Fassade aus Holz allerdings auch durch Beständigkeit: Wird sie entsprechend gepflegt und achtet man darauf, konstruktive Vorgaben richtig umzusetzen, kann man über viele Jahrzehnte hinweg Freude an einer Holzfassade haben.
Gleichzeitig stellen sich in diesem Zusammenhang einige Fragen: Welche Holzarten sind für den Fassadenbau geeignet? Welche Konstruktionsform ist die richtige? Wie lässt sich alles durch eine Wohnungsreinigung Basel reinigen? Alles Wichtige stellen wir nachfolgend genauer vor.
Was sollte man bei der Wahl der richtigen Fassade beachten?
Eine Fassade ist die Schnittstelle zwischen der Wandkonstruktion eines Gebäudes und der Umgebung. Da sie der Witterung direkt ausgesetzt ist, wird sie entsprechend stark beansprucht und durch UV-Strahlung, Feuchtigkeit, Wärme oder Kälte belastet. Die Fassade ist die „Haut“ eines Gebäudes, die eine maßgebliche Auswirkung auf den Energiehaushalt hat, gleichzeitig aber auch Einflüssen von außen trotzen muss.
Hinsichtlich des Energiehaushalts eines Gebäudes spielen insbesondere bauphysikalische und konstruktive Aspekte eine tragende Rolle – wie zum Beispiel die Hinterlüftung, die Wärmedämmung oder auch Befestigungen. Um Wind, Kälte und andere Umwelteinflüsse effektiv abzuwehren, ist die richtige Wahl der Hausfassade entscheidend. So kann eine Fassade einerseits fest mit der Wandkonstruktion verbunden, andererseits aber auch nachträglich als zusätzliche Verkleidung befestigt werden. Wichtig ist dabei vor allem, dass das entsprechende Material gewisse Anforderungen erfüllt, die je nach Standort variieren. Darüber hinaus sind auch gesetzliche Vorgaben zu berücksichtigen.
Die Qual der Wahl
Um die richtige Wahl hinsichtlich des Fassadenmaterials zu treffen, kommt es zunächst darauf an, eine erste Vorauswahl zu treffen. Hier stellt sich die Frage, welche Art von Fassade man sich wünscht. Soll es sich um eine hinterlüftete Fassade, eine verputzte Außenwand oder gar um eine Glasfassade handeln? Auch spezielle Varianten, wie eine begrünte Fassade oder die Einbindung von Solarenergie bieten sich als weitere Möglichkeiten an.
Heutzutage haben Bauherren bzw. Hausbesitzer eine große Auswahl an Optionen hinsichtlich des Fassadenmaterials: Ganz egal, ob Putz in unterschiedlichen Varianten, Naturstein, Faserzement, Klinker, Kunststoff, Metall oder Holz – die Möglichkeiten sind vielfältig. Dabei stellen vor allem Kunststoff und Putz die preiswertesten Varianten dar, während Metall eine der kostspieligsten darstellt. Dennoch können auch exklusive Natursteinarten den Preis in die Höhe treiben – hier kommt es also ganz auf das eigene Budget an.
Bauordnungen beachten
Ehe man sich Gedanken um das entsprechende Material und die Ausführung einer Hausfassade macht, sollte man sich allerdings bei der örtlichen Baubehörde nach etwaigen Einschränkungen und Vorgaben am Wohnort erkundigen. So gilt in den Bauordnungen zahlreicher Bundesländer für Verkleidungen von Fassaden normalerweise die Genehmigungsfreiheit – es ist allerdings möglich, dass kommunale Vorgaben gewisse Einschränkungen enthalten.
Grund dafür ist, dass Gemeinden und Städte durch individuelle Gestaltungssatzungen für ein einheitliches und harmonisches Erscheinungsbild der Architektur sorgen möchten – das kann sich auch auf die erlaubte Farbgebung der Fassade auswirken. Insbesondere, wenn es sich um ein denkmalgeschütztes Gebäude handelt, gelten oft spezielle Regeln. Hier sollte in jedem Fall im Vorfeld mit dem Amt für Denkmalschutz Rücksprache gehalten werden.
Förderung beantragen
Wer kein neues Haus baut, sondern seine Hausfassade aus energetischen Gründen plant, kann darüber hinaus staatliche Fördergelder in Anspruch nehmen. Hierfür kann man sich beispielsweise an die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wenden. Abhängig vom entsprechenden Förderprogramm können Bauherren dann entweder einen einmaligen finanziellen Zuschuss oder einen preiswerten Kredit für ihr Vorhaben erhalten. Wichtig ist, sich vor der Durchführung der geplanten Maßnahmen nach Fördergeldern zu erkundigen und diese rechtzeitig zu beantragen – dadurch können im besten Fall mehrere Tausend Euro eingespart werden.
Wärmedämmung sicherstellen
Gemäß gesetzlicher Vorgaben für nachhaltiges Bauen – wie zum Beispiel im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) oder dem Energieeinsparungsgesetz (EnEG) sind Bauherren inzwischen dazu verpflichtet, bei ihren Fassaden eine Wärmedämmung einbauen. Diese muss den geltenden Grenzwerten entsprechen. Es empfiehlt sich, sich bei einem Energieberater nach den Möglichkeiten zu erkundigen. Auch das Thema Reinigung spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Außenwände. Bestimmen Sie im Vorfeld, ob Sie eine Fassadenreinigung Bern, Hamburg oder Linz beauftragen möchten oder die Reinigung selbst übernehmen.
Wer sich für eine Fassade aus Putz entscheidet, kann beispielsweise ein Wärmedämmverbundsystem (WDV) integrieren. Hierfür werden die Dämmschicht auf dem Mauerwerk sowie zur Stabilisierung eine Armierung befestigt und anschließend der Putz aufgebracht. Ganz ähnlich funktioniert der Fassadenbau mit Klinker. Entscheidet man sich dagegen für eine Fassadenverkleidung aus Faserzement, Metall oder Kunststoff kann eine vorgehängte hinterlüftete Fassade eine gute Lösung sein.
Welche Fassadenverkleidungen sind beliebt?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Fassade seines Hauses nach seinem individuellen Geschmack zu gestalten: Angefangen bei klassischen Lösungen wie Klinker, Putz, Naturstein oder Holz bis hin zu ausgefalleneren Lösungen wie Kunststoffpaneelen oder Verkleidungen aus Aluminium findet sich für jeden Bedarf etwas Passendes.
Eine Verkleidung aus klassischem Putz ist nach wie vor eine der gängigsten und gleichzeitig preiswertesten Lösungen, mit der eine Gebäudefassade gestaltet werden kann. Die Struktur und Farbe des Putzes kann nach den eigenen Wünschen gewählt werden. Dabei sollte allerdings berücksichtigt werden, dass Putzfassaden ab etwa zehn bis fünfzehn Jahren eine Renovierung benötigen, da sie sich mit der Zeit abnutzen. Unter einer Verkleidung aus Putz kann sogar eine nachträgliche Dämmung eingebaut werden: Beim Wärmedämmverbundsystem wird eine Dämmung aus Styroporplatten montiert. Darüber wird dann der Putz aufgetragen und fertig ist die Fassade.
Bei einem Gebäude aus Klinkerstein bzw. Backstein ist die Außenmauer gleichzeitig auch die Fassadenverkleidung. Klinker gilt als besonders beständig und hält durchaus auch 100 Jahre und mehr durch, ohne dass eine Renovierung oder Sanierung erforderlich ist. In der Regel werden die Außenmauern auch heutzutage noch zweischalig gemauert, so dass eine dünne Luftschicht zwischen den zwei Mauern wie eine Dämmung funktioniert.
Das kann die Fassadenverkleidung aus Holz
Eine Fassadenverkleidung aus Holz ist in der heutigen Zeit beliebter denn je – und längst nicht mehr nur etwas für skandinavische Häuser oder Chalets in den Alpen. Auch hierzulande setzt sich der natürliche Baustoff als eine wunderbare Alternative zu Putz und Stein durch. Holz hat auch als Außenhülle für ein Gebäude eine wärmende Wirkung, wirkt gemütlich und bringt viele positive Effektive mit sich. Ganz egal, ob mit Nut- und Feder-Paneelen, ob mit Schindeln, Rhombusleisten oder im klassischen skandinavischen Stil – eine Holzfassade schenkt einem Haus ein gleichzeitig behagliches als auch modernes Ambiente.
Dazu kommt: Holz ist ein besonders nachhaltiger Werkstoff, der ein gesundes Wohnklima fördert. Entscheidet man sich für eine Holzverkleidung, gibt es zudem die Möglichkeit, eine Wärmedämmung unter der Fassade zu integrieren. Dennoch ist es wichtig, eine Fassade aus Holz umfassend zu pflegen, damit sie auf lange Sicht ihre schöne Optik behält und nicht verbittert. Bei einer Sanierung sollte daher unbedingt beachtet werden, sich für imprägniertes und gut abgelagertes Kernholz mit einer passenden Oberflächenbehandlung zu entscheiden. Eine gute Wahl sind Nadelhölzer wie Kiefer, Douglasie, Fichte, Lärche oder auch Tanne. Dies sind beständiger als Laubhölzer und noch dazu meist preiswerter. Je nach Bauweise und Pflege darf man sich bei einer Holzfassade auf eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren freuen.
Daten zum Buch
Titel: Praxis: Holzfassaden
Autor: Ingo Gabriel
ISBN: 978-3936896442
Herausgeber: ökobuch; 7. Edition (5. Januar 2021)
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 114 Seiten
Zum Buch-Inhalt
Im Buch „Praxis: Holzfassaden“ von Ingo Gabriel erfahren Bauherren und Hausbesitzer auf 114 Seiten alles Wichtige zum Thema Holzfassaden: Angefangen von der jahrhundertealten Geschichte von Fassaden aus natürlichen Hölzern über bauphysikalische Aspekte und empfehlenswerte Materialien informiert Ingo Gabriel mit seiner fachlichen Erfahrung von mehr als 25 Jahren umfassend über den Werkstoff Holz. Darüber hinaus erhalten Leser wissenswerte Informationen über verschiedene Möglichkeiten zur Ausführung einer Holzfassade, über Oberflächenbehandlungen und natürlich auch über die Planung und Umsetzung von Holzfassaden in den verschiedensten Varianten.
Fazit
Eine Holzfassade ist in der heutigen Zeit nicht nur eine sehr nachhaltige Lösung, sondern auch ein kleiner Schritt zurück zur Ursprünglichkeit und zur Natur. Holz ist seit Jahrtausenden einer der wichtigsten Werkstoffe für Menschen – und kommt auch heute noch in vielerlei Hinsicht beim Hausbau zum Einsatz. Planen Sie auch selbst eine Neuverkleidung Ihrer Hausfassade oder suchen Sie noch nach der richtigen Variante für Ihren Neubau, werfen Sie einen Blick in den umfassenden Ratgeber von Ingo Gabriel und lernen Sie die verschiedenen Holzarten mitsamt ihrer individuellen Eigenschaften besser kennen. Für ein gesundes Zuhause, in dem man sich rundum wohlfühlt – ein Leben lang.
- Schlagfertigkeit lernen: Techniken für spontane und geistreiche Antworten
- Pferdehaltung, Ställe & Reitanlagen: Orientierungshilfen für Bau und Modernisierung
- Photovoltaik zur Eigennutzung – Photovoltaik – die Komplett-Anleitung für absolute Einsteiger
- Vermögensaufbau durch Immobilien
- Betriebswirtschaft für Führungskräfte – Das Fachbuch