Therapie to go: Buch über positive Psychologie und positives Denken
Was trägt zu einem glücklichen Leben mit bei? Weil wir Menschen uns alle nach Glück sehnen. Doch wie kann das Leben so gelingen, dass wir es tatsächlich als erfüllt empfinden? Die positive Psychologie kann uns hier sehr hilfreiche Antworten geben. Dieser ursprünglich in den USA entwickelte Ansatz, möchte Menschen, Organisationen und Gesellschaften dazu befähigen, sich im besten Sinne „positiv“ zu entwickeln. Deshalb wird diese psychologische Herangehensweise auch als die „Wissenschaft des gelingenden Lebens“ genannt.
Sascha Bachim stellt uns mit seinem Buch „Therapie to go“ einhundert Psychotherapie-Tools für mehr Leichtigkeit im Alltag zur Seite. Durch eine Veränderung des Blickes auf sich selbst, durch mehr Achtsamkeit und durch gezielte Übungen, möchte der Autor für seine Leserschaft das „positive Leben“ schmackhaft und umsetzbar machen.
Wie funktioniert dieser aus der Psychotherapie stammende Ansatz?
„Denk doch mal positiv.“ Für viele Menschen ist dieser Satz einfacher gesagt, als dann tatsächlich im Alltag umgesetzt. Zu sehr sind wir unserem eigenen inneren Kritiker immer dann ausgesetzt, wenn wir vor lauter negativer Gedanken und Selbstzweifel wenig „Licht am Horizont sehen“. Denn kaum jemand darf so hart mit uns ins Gericht gehen, wie wir es selber mit unseren inneren kritischen Stimme tun. Dabei müsste dies gar nicht sein, negative Glaubenssätze sind nicht auf alle Ewigkeiten festgelegte Größen. Sie können beispielsweise durch positive Glaubenssätze korrigiert werden und so zur eigenen Lebensqualität beitragen.
Die positive Psychologie geht grundsätzlich davon aus, dass in jedem Menschen die Dinge angelegt sind, die zu einer optimistischen Lebenshaltung führen. Ob wir dies nun eine mentale Kraft nennen (dispositioneller Optimismus), ob es einfach in unserer natürlichen (Überlebens-)Energie liegt: Jeder Mensch verfügt über die notwendigen Ressourcen, um den eigenen Blick positiv auszurichten. Die positive Psychologie stellt dabei Übungen und Techniken zur Verfügung, die die persönliche Ressourcen aktivieren und fördern und sehr unterschiedlich ausfallen können.
Hier einige Beispiele:
Positive Affirmationen verändern die eigene Wahrnehmung
Unter Affirmationen verstehen wir selbst bejahende Glaubenssätze. Diese können sowohl negativ wie positiv besetzt sein, wobei negative Affirmationen für das eigene Leben wenig bis überhaupt nicht dienlich sind. Glaubenssätze entstehen durch eigene Erfahrungen und Erlebnisse und den Emotionen, die wir mit ihnen verbinden. Das „Unterbewusstsein“ beziehungsweise das Gehirn macht es sich mit Erfahrungen und Beobachtungen möglichst einfach in der Verarbeitung, da es tagtäglich mit neuen Reizen konfrontiert ist. Hat es für sich eine Erfahrung mit einem Glaubenssatz verbunden, speichert das Gehirn es „als erledigt“ ab. Jedoch lassen sich solche falschen Glaubenssätze durchaus durch positive Affirmationen korrigieren. So kann aus einem „Ich habe es nicht verdient“ ein „Ich bin es mir wert“ werden.
Kleine und große Ziele steigern das Selbstbewusstsein und halten uns mental fit
Ziele tragen zum Glücklichsein bei. Sie wirken wie ein Antrieb und geben uns ein gutes Gefühl, beispielsweise weil wir uns als effektiv empfinden. Psychologinnen und Psychologen bezeichnen dies als Selbstwirksamkeit. Dabei sollten nicht nur große und relativ weit entfernte Ziele formuliert werden, die Aufmerksamkeit sollte sich immer auch auf die kleinen Dinge des Lebens richten.
Motivation als Antrieb nutzen
Hierbei stellen wir uns die Frage: Wie bin ich motiviert um positiv zu handeln? Denn Motivation ist ein wesentlicher Treiber in unserem Leben. Dabei wird zwischen zwei Arten von Antreibern unterschieden:
- 1. Die äußere Motivation (extrinsische Motivation): Dies kann beispielsweise die Entlohnung der Berufstätigkeit sein. Wenn wir am Ende des Monats den Gehaltszettel erhalten, motiviert es uns „von außen“ zur weiteren Produktivität.
- 2. Äußere Faktoren genügen jedoch nicht aus, um erfüllt zufrieden zu sein. Wir benötigen ebenso innere Motive, die uns antreiben. Diese „intrinsische Motivation“ bewegt uns „aus innen heraus“. Sozusagen handelt es sich hierbei um jeweils autonom und selbstgewählte Motivatoren, welche jeder Mensch in sich entdecken kann. Idealerweise arbeiten äußere und innere Antreiber „Hand in Hand“ miteinander.
Wie kann positives Denken im Alltag helfen?
Wir wünschen uns ein Leben, das lebenswert ist. Glück, Selbstvertrauen und Lebensfreude sollen im Alltag dominieren, um ihn erfüllt angehen zu können. Der positive Ansatz gibt viele stärkende Impulse, sowohl für das private Leben wie für den Beruf, welche sich hervorragend als Selbsthilfe umsetzen lassen. Dass Glück im Körper messbar ist, erklärte uns erst vor kurzer Zeit sehr anschaulich der aus den Medien bekannte Mediziner Dr. Eckart von Hirschhausen in der ARD. Er konnte im MRT nachweisen, welche Zentren im Gehirn aktiv aufleuchten, wenn ein Mensch Glück empfindet. Ebenso wie er anhand der Gehirnaktivitäten Stress nachweisen konnte. Auch wenn die Gehirnforschung gewiss in Teilen noch ganz am Anfang steht: Glücklichsein kann definitiv keinem von uns schaden.
Daten zum Buch
Titel: Therapie to go: 100 Psychotherapie Tools für mehr Leichtigkeit im Alltag
Autor: Sascha Bachim
Herausgeber: Remote Verlag; 1. Edition (16. Juli 2022)
Taschenbuch: 280 Seiten
ISBN-10: 1955655340
ISBN-13: 978-1955655347
Zum Buch-Inhalt
Auf sehr unkomplizierter, lockerer und humorvoller Art und Weise, stellt der Autor und Psychotherapeut Sascha Bachim einen Methodenkoffer vor, mit dem sich der Alltag mit mehr Leichtigkeit bewältigen lässt und das Leben insgesamt an Qualität dazugewinnt. Im Buch finden sich viele Techniken aus der positiven Psychologie wieder, welche die Leserschaft in ihr eigenes Leben integrieren kann. Dabei darf immer wieder geschmunzelt werden, denn der Autor spart nicht mit gesunder Selbstironie. Auch hier wird deutlich: Das Leben ist zum Leben da, im besten Falle positiv ausgerichtet.
Fazit: Positives Denken durch gezielte Übungen in ein positives Handeln übertragen
Leicht verständlich und auf angenehm verdaulicher Art, erscheint zunächst das Buch von Sascha Bachim daher. Dabei mangelt es der Leserschaft dennoch nicht an geballter Ladung „positiver“ Information. Der Autor schafft es, die gewünschte Leichtigkeit des Lebens auch durch die Lektüre zu transportieren, was gewiss mit viel Wohlwollen aufgenommen wird. Jedoch sollte sich niemand irren: Die Anregungen und Übungen haben es durchaus in sich. Wer „am Ball bleibt“, wird langfristig einen veränderten Blick auf sich selbst und die eigene Umwelt wahrnehmen.
Und da wir uns Glück und ein gelingendes Leben nicht nur für uns selbst wünschen, eignet sich dieses Buch auch für all diejenigen, die sich aktuell auf der Suche nach Weihnachtspräsente befinden. So können wir unseren Liebsten einen Übungskoffer mit an die Hand geben, der ihnen bei den Herausforderungen des Alltags sehr dienlich sein wird. Was sich im ersten Moment einfach liest, zeigt sich in der Praxis als tiefergehende Auseinandersetzung mit sich selbst. Letztendlich um positiv zu wachsen und so ein erfülltes Leben zu führen.
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