How to Drink Gin – Das Buch zur Einführung
Bis in die Anfänge des aktuellen Jahrtausends galt Gin in Deutschland als ein bisschen ein verstaubtes Getränk. Etwas aus dem Schrank von Oma und Opa, weil es eher bei alten Leuten angesagt war. Grund dafür war wohl, dass es tatsächlich eine der Spirituosen gewesen ist, welches früher als Sinnbild für das British Empire der Kolonialzeit stand. Schon einige der Namen von Gin-Sorten trugen dieses Bild in sich. Bombay Sapphire wäre so ein Beispiel. Doch die Zeiten änderten sich. In einer Art Welle schwappte eine Gin Euphorie über die Welt. Seither hält sich die Beliebtheit konstant. Wie kam es dazu? Und was sollten Neuinteressenten über dieses Getränk wissen?
All diese Fragen kann Ihnen ein wunderbares Buch zum Thema beantworten. Es erklärt auf verständliche Weise die Geschichte von Gin von den Anfängen bis in die Gegenwart. Als Leser erfahren Sie was die Unterschiede zwischen den verschiedenen Marken ausmacht und warum gerade bei Gin die Vielfalt in den Geschmäckern so unglaublich groß ist. Wir stellen vor: „How to Drink Gin: Vom Mixen und Trinken“ von Dave Broom.
Daten zum Buch:
Autor: Dave Broom
Herausgeber: Hallwag, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH; 7. Edition
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
ISBN-10: 3833855924
ISBN-13: 978-3833855924
Zum Buch-Inhalt von „How to Drink Gin“
Buchautor Dave Broom ist eine bekannte Größe in der weltweiten Trinkerszene. Äh, wir meinen natürlich in der Szene für Experten für besonders edles Hochprozentiges. Er hat bereits ein anderes, renommiertes Werk zum Thema Whisky auf den Tisch gelegt. Nun wendet er sich also dem Gin zu. Dabei haben wir folgende Erkenntnisse gewonnen:
Geschichte des Gins
Schon im 13. Jahrhundert erlernten die Europäer schrittweise die Fähigkeit immer reineren Alkohol zu destillieren. Dieser wird durch die Gärung von Früchten oder Getreide erzeugt und durch ausgeklügeltes Verdampfen gewonnen. Gin an sich wurde bereits in den Anfängen der Brennerei hergestellt. Hauptzutat war Wacholder. Der gemeine Wacholder ist ein Zypressengewächs mit sehr charakteristischem, bitterem Geschmack. Man sagte ihm eine Wirkung gegen Infektionskrankheiten nach. In Zeiten einer Pest-Plage versuchte man sich mit solchen Mixturen und Elixieren zu behelfen, so gut es eben ging.
Im Laufe der Jahre wurde Gin vor allem in England besonders beliebt. Mit dem Wachstum des British Empire in alle Kontinente der Erde, wurde Gin als treuer Begleiter der Kolonisten zu einer international bekannten Spirituose. Soldaten in Indien wurden damals häufig von Malaria geplagt. Aus diesem Grund versetzten sie den Gin mit Tonic. Tonic enthält Chinin, welches tatsächlich einen gewissen Schutz gegen die Krankheit bietet.
Fazit: England wurde das wichtigste Stammland des Gins. Das bekannteste Mixgetränk, der Gin Tonic, wurde schon vor sehr langer Zeit entwickelt. Lange blieb es jedoch bei einem sehr beschränkten Fan-Kreis.
Gin und seine Geschmacksvielfalt
Wer schon einmal bei einem Event, wie dem Gin Tasting Stuttgart dabei war, dem wird aufgefallen sein, dass Gin scheinbar in sehr stark ausgeprägten Geschmacksrichtungen vorhanden ist. Dabei ist es doch immer das gleiche Getränk. Wie kann das sein?
Ursache hierfür sind die sogenannten Botanicals. Es handelt sich dabei um diverse Gewürze, die dem Schnaps zugesetzt werden. Für deren Einsatz gibt es keinerlei Beschränkung. Man findet Chili, Basilikum, Vanille, Koriander, Engelwurz und quasi jede erdenkliche Pflanze auf dieser Welt. All die unterschiedlichen Hersteller experimentieren permanent mit solchen Zutaten, um den bestmöglichen Gin zu kreieren. Findet sich dabei eine besonders gute Kombination, dann lässt sich damit ein Hit auf dem Markt landen. Nachdem es beim Einsatz von Botanicals keinerlei Beschränkungen gibt, ist die Vielfalt an Geschmäckern theoretisch so gut wie unbegrenzt.
Diese Tatsache ist es, warum es bei Gin so viele unterschiedlichen Möglichkeiten gibt, um sich Abwechslung zu verschaffen. Es ist zudem einer der wahrscheinlichen Gründe dafür, warum sich das Getränk so schlagartig durchgesetzt hat.
Die Gin Erfolgswelle – Hintergründe
Es scheint eine Tendenz der heutigen Zeit zu sein, dass sich Menschen aus der Arbeitswelt zurückziehen und den Traum von „ehrlicher Arbeit“ zu leben. Ehrlich heißt vor allem Handarbeit. Einer der am häufigsten Optionen dafür ist das Gründen einer Brauerei oder Brennerei. Noch nie gab es so viele kleine Craft Beer Brauer. Zahlreiche junge Gründer versuchten sich an der Herstellung von Whisky, Gin, Rum oder Vodka. Nicht nur in Deutschland war das so, auch in anderen Staaten gibt es diesen Trend. Waren früher schottischer und irischer Whisky das Maß aller Dinge, gibt es nun sehr gute Sorten aus Deutschland, Japan, Frankreich und anderen Nationen.
So kam es dazu, dass sich kleine Brennereien an ihm versuchten. Eine davon war der Monkey 47 Schwarzwald Dry Gin. Relativ bald nach der Gründung gewann er 2011 den Titel als bester Gin der Welt. Seit dieser Zeit gab es weitere Vertreter aus Deutschland, die diesen Preis ebenfalls einheimsen konnten.
Derartige Erfolge sprechen sich herum. Influencer greifen das Thema auf. Natürlich hilft auch die Getränkeindustrie kräftig dabei mit von einem Trend zu profitieren. In der Folge wurde Gin auf allen erdenklichen Kanälen gepusht. Es kam zu einer riesigen Welle. Der Marktanteil stieg enorm an. Gin etablierte sich als feste Größe im Sortiment der Gastronomie. Wer etwas auf sich hält, der hat heute den Schrank voller Gin, um möglichst alle Vorlieben zu bedienen.
Gin Cocktails – eine zusätzliche Welt neuer Aromen
Starke Getränke wurden schon immer gerne gestreckt und gemixt. Grund dafür war anfänglich vor allem die niedrige Qualität beim Brennen. Rum zum Beispiel wurde in seinen Entstehungsjahren Kill Devil genannt, weil es ein richtig übler Fusel war, der pur schwer zu genießen war. So entstanden bereits vor hunderten von Jahren Rezepte für Cocktails – so auch für Gin Cocktails. Sie geben dem Wacholderschnaps eine komplett neue Facette.
In den Bars gibt es eine ganze Reihe von Cocktails, deren Basis Gin ist. Dazu gehören zum Beispiel:
- Bramble
- Clover Club
- Gin Fizz
- Gin Mule
Und noch viele mehr. Manche tragen das Muttergetränk im Namen, andere nicht.
Mit dieser Mischung als Cocktails und Longdrinks ergeben sich auf jeden Fall nochmals unzählige Optionen, um ganz neue Geschmackserlebnisse zu generieren.
Fazit zum Buch
Man kann nichts anderes sagen als Daumen hoch. Dieses Werkt ist eine Art Enzyklopädie. Es sind alle wichtigen Infos darin enthalten, die es über diese köstliche Spirituose gibt. Mit den Kenntnissen werden Sie als Leser auf jeder Party als wahrer Kenner auftreten können. Viel wichtiger als dieses Prestige, ist jedoch die Tatsache, dass solches Wissen ungeheuer hilfreich ist. Es klären sich viele Begriffe. Zum Beispiel warum es oft Dry Gin heißt und nicht nur Gin. Sie verstehen zudem die Gründe für die Geschmacksvielfalt und erfahren, warum es so sein kann, dass neue Gin-Sorten aus dem Nichts kommen und anschließend Weltmeister werden. Und dass, obwohl die Marken keine jahrhundertealte Tradition aufweisen können.
Auf jeden Fall können wir dieses Buch wirklich jedem empfehlen. Es vermittelt Kenntnisse über interessante Nebenaspekte der Geschichte. Es vermittelt Kenntnisse über Getränke und Cocktails. Die Inhalte sind äußerst vielseitig einsetzbar.
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